Architekturführer
Kunst und Kultur

Kulturzentrum neun

Kulturzentrum neun Skater
Kulturzentrum neun Empfangsbereich
Kulturzentrum neun Bandraum
Kulturzentrum neun Grundriss EG
Kulturzentrum neun Grundriss OG

Adresse

Elisabethstraße 9

Bauherr

IFG Ingolstadt AöR

Architekten

nbundm*  neuburger, bohnert und müller, München

Fachplaner

Grad Ingenieurplanungen GmbH, Ingolstadt - Tragwerksplanung

IBN Bauphysik GmbH & Co.KG, Ingolstadt und München - Bauphysik, Wärme- und Schallschutz

IB Springl, Ingolstadt - Brandschutz

Scholl Schlamp Ingenieure, Stammham - HLS-Planung

IB Martin Selch, Neuburg a.d. Donau - ELT-Planung

Bauzeit

2009 – 2014

Preise und Auszeichnungen

DAM Preis Architektur in Deutschland 2015/16, Finalist, Auslober: Deutsches Architekturmuseum Frankfurt

Architecture of Necessity, 2016, Nominierung, Auslober: Virserums Konsthall, Schweden

Fotos

Henning Koepke, München

Projektbeschreibung

Eine leerestehende Güterhalle von 85 Metern Länge und direkt an den Gleisen gelegen, wird zu einem großen Kulturzentrum mit Konzertsaal, Proberäumen, Bars, Büro, Skatepark, Boulderbereich und Trendsporthalle ausgebaut.

Während die Gebäudehülle lediglich repariert und gestrichen wird, geraten Unterteilung und Auskleidung des Inneren zum Hauptthema: einem Haus im Haus ähnlich, zonieren Sichtmauerwände aus KS-Stein und unbehandelte Betondecken das mannigfaltige Raumprogramm: Konzertsaal und Skaterhalle besetzen die Enden des langgezogenen Riegels, ein zweistöckiger Versorgungskern in der Gebäudemitte beherbergt alle vorgegebenen Nutz- und Nebenräume, die neben dem Backstagebereich die gleichzeitige Bespielung beider Hallen ermöglichen.

Gemäß der Parole „außen Farbe – innen Material“ bleiben sämtliche Oberflächen in allen Räumen unverputzt und werden allein durch die wenigen vorgefundenen und neu verwendeten Baustoffe strukturiert. Gleiches gilt für die Gebäudetechnik, die offen an Decken und Wänden geführt wird. Ziel war es, den späteren Benutzern eine ebenso robuste wie unfertige Architektur zu übergeben, die eigeninitiativer Aneignung und Ausgestaltung nicht im Wege steht, allzu modische Farben und Formen meidet und so zu einem subkulturellen Möglichkeitsraum wird.