Adresse
Westliche Ringstraße
in Verlängerung Marieluise – Fleisser - Steg und Hochwasserdamm Nähe Probierlweg
Bauherr
Stadt Ingolstadt
Planung
Mang und Zellner Architekten
Fachplaner
Schittig und Partner – Tragwerksplanung
Paul Melia, Landschaftsarchitekt – Freianlagen
Fertigstellung
2006
Fotos
Plan: Mang und Zellner Architekten
Ansicht von Süden: Marianne Mang
Pylon und Ansicht von Glacis: Helmut Bauer
Projektleiterin
Marianne Mang BDA
Preise/Auszeichnungen
Die Brücke wurde von der Bayerischen Architektenkammer ausgewählt zu „Architektouren 2007“ und zu „Kunsträume Bayern 2008“
Projektbeschreibung
Die Brücke ist wichtige Fuß- und Radwegeverbindung zwischen Glacis, dem Grünring um die Altstadt, und Wohn- und Naherholungsgebieten an den Donauauen. Der Steg im sensiblen Bereich des Glacis mit schützenswertem Baumbestand ist im Verfahren eines Plangutachtens positiv bewertet und ausgewählt worden: kein spektakuläres Tor zur Stadt, sondern eine wohl durchdachte, filigrane und unaufdringliche Konstruktion.
Auf der Glacisseite steht die Brücke, eine Stahlkonstruktion mit einer Gesamtlänge von 80 Metern, auf Stützen, damit das Glacis optisch und funktional nicht unterbrochen wird. Über den durch die Lärmschutzwand getrennten Straßen wird sie von Seilen gehalten, die von einem auf Baumhöhe beschränkten Pylon abgespannt sind. Dies ermöglicht eine extrem geringe Konstruktionshöhe, wodurch die Rampenneigung benutzerfreundlich auf deutlich unter 6% minimiert ist. Darüber hinaus bleibt der Bereich der Lärmschutzwand frei und unabhängig von der Brückenkonstruktion. Gesamtlänge des Brückenbauwerks mit beidseitigen Widerlagern aus Stahlbeton beträgt 108 Meter.
Die Verwendung von Normprofilen für die Stahlkonstruktion der Brücke ermöglichte eine wirtschaftliche Lösung und die Vorfertigung aller Elementen im Werk inklusive Korrosionsschutz eine kurze Bauzeit vor Ort: die Straße musste nur ein Nacht zum Einhängen der abgespannten Elemente gesperrt werden. Die Brücke ist bemessen auf den Lastfall eines Fahrzeuges für den Winterdienst, das Stützenpaar neben der Westlichen Ringstraße auf Anprall-Lasten.
Die 2,50 x 8,00 Meter großen Elemente der Laufplatte sind konstruiert aus längs laufenden Stahlprofilen, die durch Flachstahl miteinander verbunden sind. Darauf ist das Deckblech geschweißt, auf dem der Belag aus Gussasphalt aufgebracht ist. Die Brückenköpfe sind in Sichtbeton ausgeführt. Das Geländer ist eine Stahlkonstruktion aus Doppel - L-Profilen und Stahlgitterfüllung. Die Beleuchtung ist im Handlauf aus Edelstahl integriert und dimmbar, die Lampenfolge nimmt von der Brückenmitte über der Straße zur dunkleren Umgebung hin wegen der leichteren Adaption der Augen ab.