Adresse
Hans-Stuck-Straße 11
Bauherr
Landesgartenschau Ingolstadt GmbH
Architekt
schlaich bergermann partner
Planerteam
Andreas Keil - Projektpartner
Sebastian Linden - Projektleiter
Andreas Brodbeck, Sandra Hagenmayer, Matthias Längle, Julia Schuler, Chih-Bin Tseng, Irena Walter, Mathias Widmayer - Projektteam
Christiane Sander - Lichtdesign
Därr Landschaftsarchitekten - Landschaftsarchitekt
JBJ electronic GmbH & Co.KG – Elektroplanung
Fertigstellung
2020
Fotos
Conné van d'Grachten
Projektbeschreibung
Städtebauliches Ziel war es eine Fuß- und Radwegverbindung über die stark befahrene Hans-Stuck-Straße, die auch nach der Bayerischen Landesgartenschau 2020 bestehen bleiben soll. Das Landschaftskonzept für das Gartenschaugelände besitzt eine sehr klare und prägnante Formensprache und wurde im Spannungsfeld Industrie, Kultur und Landschaft entwickelt. An diesen Kontext und diese Formensprache knüpft der Entwurf der Fußgängerbrücke an. Bei der Konzeption der Brücke wurde großen Wert daraufgelegt, eine einprägsame, interessante Tragkonstruktion mit einer eigenen Identität zu entwickeln. Die Brücke wurde als lagerloses, integrales Bauwerk entworfen. Der Festpunkt der Brücke befindet sich am westlichen Widerlager. Mit zunehmender Länge und Längsverformung wächst auch die Länge der Stützen, was sich günstig auf die dadurch entstehenden Zwangsbeanspruchungen auswirkt. Die aus der Längsverformung entstehende Zwangsbeanspruchung wird durch eine entsprechende Nachgiebigkeit der Stützen, die sich aus Stützenlänge und dem Stützenquerschnitt ergeben, gering und unschädlich gehalten. Bei Tag und bei Nacht markiert die Fußgängerbrücke den Haupteingang der Gartenschau. Mit dem Einsetzen der Dämmerung wird die Konstruktion der Brücke sanft beleuchtet und bleibt damit auch in den Abendstunden eine unverwechselbare Kulisse.
Für die Illumination der eleganten Stützen wurde ein integriertes Lichtkonzept mit farbvariablen RGB-Leuchten entwickelt; es ging um einen gleichermaßen markanten wie gezielten Einsatz mit farbigem Licht. Dazu wurden RGB-Leuchten in den Stützenköpfen integriert. Dank der Anordnung zwischen den fächerartigen Blechen der in diesem Bereich aufgelösten Stützen entstehen pro Stützenkopf sechs eigenständige Farbräume, also eine Hinterleuchtung der Tragstruktur. Die Farbmischung zeigt sich auf der Brückenunterseite und läuft über die ganze Brückenlänge von 170m.