Adresse
Hindenburgstraße 1 - 3
Bauherr
IFG Ingolstadt AöR
Architekten
MNP Maier Neuberger Projekte GmbH Generalplaner in Zusammenarbeit mit ZAM Zurmöhle Architekten München
Fachplaner
Landschaftsplaner Glück - Landschaftsarchitektur
IB Wolfgang Spiegl GmbH - technische Gebäudeausrüstung
IB Schnarrenberger - Statik, Nutzerplanung, Werkstattplanung
Ausschreibung und Bauleitung
Mürnseer & Spreng
Bauzeit
09/2009 - 04/2010
Fotos
Quirin Leppert, München
Projektbeschreibung
Standort und städtebauliches Konzept
Entgegen des allgemeinen Trends zur Auslagerung städtischer Infrastruktureinheiten in die Peripherie wurde der neue Busbetriebshof Ingolstadt auf einer innerstädtischen Brachfläche in der Nähe des Nordbahnhofes realisiert. So werden Leerfahrten reduziert, Landverbrauch verringert und es entsteht die Chance zu einer städtebaulichen Aufwertung des gesamten Umfeldes.
Architektur
Aus Schallschutzgründen mussten die außenliegenden Betriebs-, Rangier- und Abstellflächen fast vollständig eingehaust werden. Dies wurde als Chance verstanden, das funktionsgeprägte, eigentliche Betriebsgebäude mit einer plastisch geformten Hülle zu umgeben. Aus den pragmatischen Rahmenbedingungen nach Umfahrbarkeit für die Feuerwehr, inneren Rangierflächen und maximal zulässigen Dachöffnungen entstand eine geschwungene Form, die dem Gebäude seine Eigenart verleiht.
Das Fassadenmaterial aus durchscheinenden, milchigen Doppelstegplatten verhüllt das Innenleben ohne das Haus ganz gegen seine Umgebung abzuschließen. Form, Material und Beleuchtung machen neugierig, geben dem Objekt aber auch etwas Geheimnisvolles. Das Farbkonzept des Projektes beschränkt sich auf Weiß, Grün und Anthrazit. Weiß findet sich in der Hülle, die Anthrazitfarbe des Asphalts zieht sich durch alle Bodenflächen, die Dachuntersichten sind grün lackiert.
Grün, Technik und Ökologie
Durch die kompakte Bauweise konnte der Flächenbedarf minimiert werden. Trotz des technisch notwendigen, hohen Versiegelungsgrades ist es durch Fassaden- und Dachbegrünung gelungen, einen hohen Grünanteil auf dem Grundstück zu realisieren.
Die Beheizung des Gebäudes erfolgt mit umweltschonend erzeugter Fernwärme aus dem Netz der Stadtwerke Ingolstadt und erfüllt die Auflagen von ENEV und EEWärmeG. Zur Einsparung von Trinkwasser wird die Fahrzeugwaschanlage über eine Regenwassernutzungsanlage betrieben. Das auf dem Dach anfallende Regenwasser wird vor Ort versickert und über den natürlichen Wasserkreislauf dem Grundwasser wieder zugeführt.