Architekturführer
Bildung, Forschung und Gemeinbedarf

Montessori Schule

Montessori-Schule Ingolstadt Modell
Eingangsbereich
Innenhof
Sporthalle
Aula

Adresse

Johann-Michael-Sailer-Straße 7

Bauherr

Förderkreis für integrierte Erziehung in Kindergarten und Schule e.V., Ingolstadt

Architekten

Günter Behnisch und Manfred Sabatke

Projektarchitekt

Beckus Beckmann

Projektgruppe

Matias Stumpfl, Jochen Schmid, Andreas Ditschuneit

Mitarbeiter

Anke Bosch, Liv Johannson, Jörg Meiers, Oliver Sippl,

Stefanie Wirth, Günter Zuckriegel

Fachplaner

Christian Kandzia - Farben

Günther Grzimek, Pfeffenhausen mit Koch und Zeise, EGL, Kassel - Landschaft

Bauleitung

Hagen Ruff, Peter Albrecht, Oliver Degen

Fertigstellung

1996

Erweiterung Montessori-Schule

2002 bis 2004

Fotos

Stadt Ingolstadt / Rössle

Projektbeschreibung

Auf einem Grundstück im Gemeinbedarfskeil der Hollerstauden konnte sich seit 1996 die neue Anlage der Montessori-Schule frei entfalten; es entstanden ein Begegnungszentrum, ein Kindergarten, ein Therapiegebäude, die Grundschule, Hauptschule mit Werkräumen und Jugendtreff sowie eine Sporthalle. 2004 wurde die Anlage um ein weiteres Gebäude für Räume der Hauptschule auf einem benachbarten Grundstück erweitert.

Der Wunsch des Trägers war es, die Obergeschosse der sonst eingeschossigen Anlage im Grundriss in geometrisch einfachen Formen zu gestalten, als Kreis, Quadrat und gleichseitiges Dreieck. Es zeigt sich, daß dieses zunächst vordergründig - formal erscheinende Mittel letztlich half, die kleineren Zentren der ausgebreiteten Anlage zu markieren.

Im Hauptgebäude mit dem runden Obergeschoss ist die Halle zugleich Empfangsfoyer, Veranstaltungsraum und Pausenhalle für die ganze Schulanlage, im Kindergarten zusätzliche Spielfläche für die Kleinen, im Therapiebereich ruhiger Verkehrs- und Wartebereich. In der Grundschule wurden die notwendigen Abtrennungen so geformt, daß Verkehrs- und Hallenflächen in die Arbeitsbereiche einbezogen werden können.

Die einzelnen Häuser des Bauteiles A gruppieren sich um einen großen grünen Anger in der Mitte. Die Freibereiche sollen den Charakter der Schulanlage stärken, diese einbinden in die Umgebung und mit dem großen städtischen Grünzug verbinden. Es gibt großzügige gemeinsame Freiräume und intimere, die den einzelnen Unterrichtsbereichen zugeordnet sind. In den "grünen Klassenzimmern" - das sind den Klassen vorgelagerte Holzdecks, geschützt durch halbhohe Hecken - kann im Freien gearbeitet werden.

Um für den Bauteil B (Erweiterung der Schule 2004) das gleiche Eingangsniveau wie beim Begegnungszentrum (Bauteil A) zu erreichen, wurde das Gelände sanft angehoben. Das neue Gebäude befindet sich höhengleich mit dem Begegnungszentrum. Es besteht aus einem in West-Ost-Richtung orientierten Hauptbau mit rechteckigem Grundriss (43 x 12 m) und einem dem Hauptbaukörper nord-östlich vorgelagerten Anbau mit einer Grundrissfläche von ca. 20 x 14 m.

Zwischen den Gebäuden entsteht eine große, räumlich gefasste Freifläche, die als Treffpunkt und verbindende Mitte der Gebäude dient. Das Hauptgebäude mit dem runden Obergeschoss bildet nun den Schwerpunkt der Gesamtanlage.