ADRESSE
Auf der Schanz 49
BAUHERR
Stiftung Katholische Universität Eichstätt, vertreten durch Diözesan-/Universitätsbauamt Eichstätt
ARCHITEKTEN
Architektengemeinschaft Heid/Stösslein
Bernhard Heid mit Volker Heid
Prof. Michael Stösslein mit Stefan Harlé
PROJEKTLEITUNG
Prof. Michael Stösslein
MITARBEIT
P. Gumbrecht, A. Bramkamp, S. Senf (Büro Stösslein)
W. Heid, E. Ringel (Büro Heid)
FACHPLANUNG
Ingenieurbüro Sailer Stepan - Statik
Ingenieurbüro Koch, Frey, Donabauer - Haustechnik
Ewald und Grau - Elektrotechnik
Teutsch & Partner - Landschaftsarchitekt
BAUJAHR
1993-1996
FOTOS
Franz Wimmer, München
PROJEKTBESCHREIBUNG
Das Erweiterungsgebäude der bestehenden Universität ist konzipiert für Hörsäle, Seminarräume und Institutsräume der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Der Entwurf ging als 1. Preis aus einem Architektenwettbewerb hervor.
Städtebauliches Konzept
Auf die Architektur des Missionsseminar-Gebäudes wird nur mit gestalterisch zurückhaltenden und städtebaulich reduzierten Maßnahmen reagiert. An der Straße dominiert weiterhin das ehemalige Missionshaus. Dieses aufgebockte Gebäudevolumen spannt sich gedanklich zwischen die beiden Cavaliere von Leo von Klenze und schafft im östlichen Vorfeld Raum für studentische Aktivitäten. Auf dem bisherigen Sportplatz entstand der Universtitätscampus. Durch überschieben des Brückenbauwerks über die Querachse Haupteingang/Parkplatz werden das auf den Obstgarten orientierte Hauptgebäude sowie die beziehungslosen Nebengebäude Turnhalle und Remise in die Gesamtstruktur integriert. Quer- und Entwicklungsachse bilden ein Erschließungskreuz, das den Campus in die Wegbeziehungen einbindet. Vorhandene Grünbeziehungen bleiben erhalten. Durch die Stellung des Neubaus ist der Ostgarten langfristig geschützt. Die versiegelte Fläche wird so gering als möglich gehalten.
Raumkonzept
Dreigeschossiges Gebäuderegal mit einhüftiger Abfolge von Einzelräumen, weitgehend aufgeständert, unter dem südlichen Kopfgebäude eingeschobenes Zwischengeschoss, darüber geschoßweise gestapelte Hörsäle. Erweiterung gegen Norden ist angedacht.
Statisches Konzept
Das zwischen ca. acht und zwölf Meter breite und ca. 100 Meter lange Gebäude ist mit einem fugenlosen Betontragwerk erstellt. Das Brückenbauteil besteht aus Plattendecken und Rundstützen mit Achsabstand 6,30m. Auf der Westseite wurden massive Brüstungen aufgesetzt, die Ostseite ist über die lichte Geschosshöhe vollständig verglast.
Fassaden und Materialwahl
Die Fassaden bestehen aus naturbelassenen Faserzementplatten, eloxierten Aluminiumprofilen und teilweise großflächigen Glastafeln. Vor den Längsfassaden des Brückenbauwerks hängt mit unterschiedlichem Abstand ein feststehender Lamellen-Sonnenschutz aus Alu-Strangpressprofilen.