ADRESSE
Manchinger Str. 1
BAUHERR
Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Staatliche Bauamt Ingolstadt
ARCHITEKTEN
gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner
Entwurf: Meinhard von Gerkan, Joachim Zais
Partner: Jürgen Hillmer
PROJEKTLEITER
Kai Ritzke
PROJEKTSTEUERUNG
Christian Kleiner
MITARBEIT
Susi Winter, Dominik Reh, Jan Blasko, Mike Berrier, Radmilla Blagovcanin, Julia Bouchain, Timo Heise, Matthias Holtschmidt, Klaus Hoyer, Alexander Lellig, Nicole Loeffler, Maren Lucht, Elena Melnikova, Rouven Oberdiek, Simon Ranzenberger, Vita Römer, Helga Schlanze-Hünerbein, Dirk Tietgen, Malte Wolf, Gabi Wysocki
BAUJAHR
2006-2009
FOTOS
Horst Schalles - Gesamtüberblick
Jürgen Schmidt - einzelne Gebäude
PROJEKTBESCHREIBUNG
In den 60er und 70er Jahren wurden in mehreren Abschnitten an der Manchinger Straße die Pionierkaserne und der Pionierübungsplatz errichtet. Im Rahmen einer Strukturreform der Bundeswehr wurde mit der Stationierungsentscheidung des Bundesministeriums der Verteidigung entschieden, dass die Pionierschule und Fachschule des Heeres für Bautechnik von München vollständig auf das Gelände der „Pionierkaserne Auf der Schanz“ verlegt wird. Im Jahr 2002 wurde ein Ideen- und Realisierungswettbewerb ausgelobt. Die Gesamtfläche betrug 45 ha. Sie teilte sich auf in den die weitere Bundeswehrnutzung betreffenden östlichen Realisierungsteil und den die zivile Nutzung betreffenden Ideenteil.
Neben dem Ausbildungszentrum Pioniere und der Fachschule des Heeres für Bautechnik / dem Zentrum für Bauwesen sind auf dem ca. 27 Hektar großen Areal die multinationale Ausbildungseinrichtung ENTEC, das Gebirgspionierbataillon 8, das Sanitätsversorgungszentrum Ingolstadt und das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Ingolstadt untergebracht.
Den Mittelpunkt der Gesamtanlage bildet die identitätsstiftende Hauptachse. Ein künstlicher Wasserlauf als Symbol für die Arbeit der Pioniere führt von dem Bereich der Lehre und Ausbildung (Ausbildungszentrum Pioniere) zu dem der „kämpfenden Truppe“ (Gebirgspionierbataillon). Die Endpunkte der von einer Platanenallee gefassten zentralen Achse bilden das Lehrsaalgebäude im Westen und der weiträumige Grundausbildungsplatz mit dem Sporthallenkomplex im Osten. Die Architektursprache ist zurückhaltend und unprätentiös: Die beiden Hauptgebäude sind mit einer ruhig gegliederten Fassade aus anthrazitfarbenen Faserzementplatten bekleidet.
Dem Lehrsaalgebäude kommt eine besondere Bedeutung zu. Mit seiner Aula in der verglasten Eingangshalle bietet es eine Multifunktionsfläche für besondere Veranstaltungen. Die beiden flankierenden Lehrsaalriegel fassen den Außenbereich zu zwei dreiseitig umschlossenen Höfen und bilden so ein angemessenes Entree.
Auch die anderen Neubauten – wie das Ausbildungs- und Werkstattgebäude, das zentrale Waffenkammergebäude und das Wachgebäude – werden in ihrer architektonischen Aussage durch die räumliche Ausbildung und ihre Gliederung bestimmt. Gemeinsam ist ihnen allen die kubische Gebäudeform mit Flachdachabschluss. Helle Putzfassaden mit zu horizontalen Bändern zusammengefassten Fensterelementen dominieren hier, wie auch an den gestalterisch komplett überarbeiteten Bestandsgebäuden aus den 60er und 70er Jahren.
Den westlichen Realisierungsteil finden Sie unter: https://stadtplanungsamt.ingolstadt.de/architekturfuehrer/stadt-und-raum/pioniergelaende/