Adresse
Konviktstraße 10, Ingolstadt
Bauherr
Katholische Canisiusstiftung Ingolstadt
Planung
Diözesan- / Universitätsbauamt Eichstätt, Diözesanbaumeister Karl Frey
Mitarbeit
Richard Breitenhuber, Roland Seidl, Robert Fürsich, Clemens Bittl
Fachplaner
Sailer Stepan & Partner, München - Statik
Ingenieurbüro Hausladen, Kirchheim - Haustechnik
Wolfgang Weinzierl Landschaftsarchitekten, Ingolstadt - Landschaftsarchitekt
Baujahr
2004 - 2007
Fotos
Stadt Ingolstadt / Rössle
Projektbeschreibung
Der Block folgt nicht dem Straßenrand, sondern weicht an einer Seite aus der Flucht zurück. Das verleiht der schmalen Straße, die vom Münster ausgeht, mehr Raumcharakter, öffnet sie wie einen Bühnenprospekt und gibt den Blick frei auf die großartige historische Bebauung mit dem Tillyhaus und der Asamkirche St. Maria de Victoria. Das Erdgeschoss des viergeschossigen Gebäudes enthält Gemeinschaftsräume der angrenzenden Gnadenthalschulen, darüber wurden in drei Obergeschossen 48 Studentenappartements errichtet.
Ein schmaler, eingeschossiger Eingangstrakt verbindet den Neubau mit den bestehenden Schulgebäuden. Die Schüler gelangen durch das Tor in die Eingangshalle und weiter über eine Rampe hinunter in den Fahrradkeller oder in den zentralen Aufenthaltsbereich, der in den neu geschaffenen Hof überleitet.
Der 63 Meter lange Baukörper schirmt den Hof von der Straße ab. Die Hoffassade wird allein geprägt vom rhythmischen Farbwechsel der 48 Appartmentfenster nach dem Entwurf von Rudolf Ackermann: die drei verwendeten Farben Gelb, Ocker und Rot sind auch die beherrschenden Töne der umliegenden historischen Bebauung.
Die Schichtung der Fensterelemente mit seitlich vorgehängten Lochblechen und in der Wand sitzenden Fenstern gibt der Fassade Volumen, dem gegenüber die Straßenfassade glatt und reduziert erscheint: alle Fensterbänder im mit Aluminiumplatten verkleideten Erdgeschoss und die stehenden schmalen Fenster der Obergeschosse sind bündig in die Wand eingelassen. Einzig die Fenster an den Gebäudeenden, die den Treppenhäusern vorbehalten sind, erhielten vorkragende Verkleidungen aus Lochblech. Durch diese Geschlossenheit deuten sich zwei rahmende Eckrisalite als Referenz an die historische Architektur der Umgebung an.