Adresse
Griesbadgasse 23 / Neugasse 2
Bauherr
Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt GmbH
Architekten
nbundm* neuburger, bohnert und müller Architekten
Bauleitung
Horst Weichenrieder, GWG Ingolstadt GmbH
Fachplaner
Siegfried Dormeier, GWG Ingolstadt GmbH - HLS-Planung
Grad Ingenieurplanungen GmbH, Ingolstadt - Statik / WSNW
Hubert Attenberger, Planungsbüro für Elektrotechnik - ELT-Planung
Ingenieure Süd GmbH, München - Bauphysik / Schallschutz
IB Springl, Ingolstadt - Brandschutzgutachten
Baujahr
2007 bis 2008
Preise/Auszeichnungen
Deutscher Bauherrenpreis 2009/2010 „Hohe Qualität – Tragbare Kosten“, Kategorie Neubau
Bayerischer Bauherrenpreis Stadterneuerung 2009, energieeffiziente Erneuerung, besondere Anerkennung
Fotos
Florian Schreiber, München
Henning Koepke, München
Projektbeschreibung
Das Projekt geht aus einer gewonnenen Planungsstudie hervor. Aufgabe war es, ein denkmalgeschütztes Haus aus dem Jahr 1856 zu sanieren und mit weiteren Wohnbauten zu ergänzen. Insgesamt sollten 12 Wohnungen entstehen. Das Grundstück befindet sich im Ensembleschutz der Ingolstädter Altstadt.
Struktur und Formenkanon der Altstadt sind Kontext und Vorbild der neuen Bebauung. An städtebaulich prominenter Stelle entlang der ehemaligen Stadtbefestigung entsteht ein gleichsam dominantes wie integratives Ensemble von vier neuen Wohnhäusern, die den denkmalgeschützten Bestand einbinden. Die aneinander gereihten Giebelhäuser wirken identitätsstiftend, den Bewohnern soll das Gefühl vom „eigenen Haus“ vermitteln werden. Der Rücksprung der Gebäudeflucht zur Neugasse im Norden ermöglicht die Einrichtung von privaten Höfen, die Freifläche im Süden gliedert sich in Mietergärten, die den erdgeschossigen Wohnungen vorgelagert sind, sowie einen allen Bewohnern zugänglichen Garten.
Die Neubauten nehmen in ihrer Gestaltung und Materialität Bezug auf die Umgebung. Das denkmalgeschützte Haus wurde soweit als möglich in seiner Substanz erhalten, der Dachstuhl saniert und als Zeugnis vergangener Tage integriert. Putzfaschen gliedern die Lochfassade des Denkmals. Der Anbau nimmt den Rhythmus der Altbaufassade auf. Die neue Fassade wird ebenfalls durch Faschen und Putzstrukturen unterschiedlicher Körnung gegliedert. Historische Elemente wie Gesimse und Gauben werden adaptiert. Die Fensterformate, deren Größe den heutigen Bedürfnissen angepasst wurde, vermitteln bereits zur Fassade der drei anschließenden Neubauten.
Die EnEV wird um 30 % unterschritten. Erreicht wird dies u.a. durch eine kontrollierte Raumlüftung: in allen Schlaf- und Wohnräumen werden dezentrale Lüftungsgeräte in die Außenwand eingebaut.