Architekturführer
Wohnungsbau

Nürnberger Strasse

Nürnberger Straße Fassade rot
Nürnberger Straße Ansicht
Nürnberger Straße Treppenhaus
Nürnberger Straße Fassade blau
Nürnberger Straße Lageplan

Adresse

Nürnberger Straße 51 – 55

Bauherr

Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt GmbH

Planung

Architekturbüro Beyer + Dier, Ingolstadt

Fertigstellung

2007 – 2014

Fotos

Norman A. Müller / nam architekturfotografie

RADON photography / Norman Radon

Fachplaner

Christian Paulus, Büro Beyer + Dier - Bauleitung

Ingenieurbüro Grad, Gaimersheim - Tragwerksplanung

IB Peter Springl, Ingolstadt - Brandschutz

Auszeichnungen

BDA Preis Bayern, Deutscher Bauherrenpreis 2014

Projektbeschreibung

Neubau von 127 alten- und behindertengerechten Wohnungen an der Nürnberger Straße in Ingolstadt in 3 Bauabschnitten.

Entlang der Nürnberger Straße war das Josefsviertel durch drei Wohngebäude aus den 50er Jahren begrenzt. Diese Wohngebäude entsprachen nicht mehr dem heutigen Standard für zeitgemäßes Wohnen. Es gab keine Freibereiche oder Aufzüge. Ein DIN-gerechter Umbau zum betreuten Wohnen oder auch nur zum barrierefreien Wohnen war nach wirtschaftlichen Aspekten nicht möglich.

Die städtebauliche Neuordnung besteht nun nicht mehr aus reinen Zeilen sondern aus zu drei Winkeln aneinander gereihten Bauteilen. Sie bilden den Quartiersabschluss. Das Erscheinungsbild zur Straße ist geprägt durch große Alu-Schiebeläden, die auf die nahe Straße und die ICE-Trasse reagieren. Sie bieten Schall- und Sonnenschutz und durch das Wechselspiel der Ladenstellungen von Wohnung zu Wohnung ein sehr lebendiges Bild, das sich im Lauf des Tages bzw. auch des Jahres selbst immer wieder neu variiert.

Auf der Hofseite sind die Fassaden in verschiedene Bereiche gegliedert. Massive Brüstungen sorgen an den Wohnungseingängen für ein Sicherheitsgefühl, durchsichtige Geländer ermöglichen den Blick aus den Küchen in den Hof. Durch den Einsatz von Betonfertigteilen an Laubengängen und den Balkonen wurde sowohl ein zügiger Baufortschritt als auch die sehr hohe Wirtschaftlichkeit der Konstruktion erreicht.

Die nahe gelegene Sozialstation der Arbeiterwohlfahrt und die damit verbundene Möglichkeit sowohl deren Versorgungseinrichtungen als auch Betreuungsdienste mit zu nutzen ermöglichte ein Konzept mit Anbindung zum betreuten Wohnen. Maßgabe war, alle Wohnungen gemäß DIN 18040 auszuführen.