Architekturführer
Wohnungsbau

Wohnanlage Stargarder Straße

Außenansicht

ADRESSE

Stargarder Straße 15, 17, 19, 21, 23

BAUHERR

Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt GmbH

ARCHITEKT

Diezinger Architekten GmbH (LP 2-4)
aichner kazzer architekten PartGmbB (LP 5-8)

FERTIGSTELLUNG

2024

FACHPLANER

Kurt Weber, Diezinger Architekten – Projektleiter
Hans Kazzer, Claudia Aresta, aichner kazzer architekten – Projektleiter

Architekturbüro Rudolph – Objektüberwachung

Michael Heubl IB für Baustatik GmbH – Tragwerksplanung

ArcheNea GmbH – Bauphysik

Energietechnik Müller GmbH – HLSE-Planung

adlerolesch Landschaftsarchitekten München GmbH – Außenanlagen (LP 1-4)
Beyer Landschaftsarchitekten – Außenanlagen (LP5-9)

FOTOS

Henning Koepke

AUSZEICHNUNG

ausgewählt für die Architektouren 2024 der Bayerischen Architektenkammer

PROJEKTBESCHREIBUNG

Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt GmbH hat den Neubau einer Wohnanlage mit 161 geförderten Mietwohnungen und einer Großtiefgarage an der Stargarder Straße realisiert. Mit integriert sind auch eine Kindertagesstätte und eine Gemeinschaftseinheit. Das Projekt wurde im Rahmen der Wohnraumförderung des Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr als Modellvorhaben des Experimentellen Wohnungsbaus „effizient bauen, leistbar wohnen – mehr bezahlbare Wohnungen für Bayern“ gefördert. 

Das Gebäudeensemble besteht aus fünf unterschiedlich hohen Baukörpern, davon zwei Hochhäuser, die aus einem umschließenden, mehrgeschossigen Sockel aufragen. Die beiden Hochhäuser sind weithin sichtbare, markante Hochpunkte im Straßenraum der Südlichen Ringstraße. Das umliegende Grün fließt in die Anlage hinein, Park und Wohnanlage vernetzen sich. Die Fassaden sind als hinterlüftete Ziegelfassaden ausgeführt, damit stehen sie im Dialog zu den ortstypischen Backsteinbauten des 19. Jahrhunderts.

Die Freianlagen bestehen aus verschiedenen Zonen mit unterschiedlichem Charakter, ein gedeckter, ruhiger Baumplatz im Süden, der lärmgeschützte Innenhof als Quartiersplatz und der außenliegende Grüngürtel. Alle Dächer der Gebäudeteile erhalten eine extensive Dachbegrünung. Bei den Hochhäusern und den damit verbundenen Zwischenbauten kann eine Begrünung der Dächer aus brandschutztechnischen Gründen jedoch nicht hergestellt werden. Die Ausrichtung der Wohntürme erfolgt allumseitig. Jede Wohneinheit erhält eine dreiseitig umschlossene, windgeschützte Loggia an der Gebäudeecke. In den unteren Ebenen sind vereinzelt zusätzliche Balkone angeschlossen.

Bereits in der Planung wurde Wert auf den Erhalt von Lebensraum für ortsansässige Tiere gelegt. In die Mauerwerksfassade sind Nistkästen für Vögel integriert und bei der Gestaltung der Außenanlagen wurde durch die Auswahl von Pflanzen, Blühflächen und Gehölzen Lebensraum für Igel und Schmetterlinge geschaffen.